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V Compert Conculaind.

erkennen giebt. Er sagt ihr, dass sie von ihm schwanger werden würde. Er sei es, der alles so gefügt habe, wie es gekommen ist; er sei der Knabe gewesen, dessen sie sich angenommen, und dieser Knabe befinde sich jetzt in ihrem Leibe. Deichtire wird schwanger, und niemand weiss, woher. Conchobar verlobt sie dem Sualdaim. Sie schämt sich ihres Zustands. Wieder zur Jungfrau geworden, wird sie von Neuem schwanger und gebiert den Setanta. So hiess Cuchulaind, ehe er Culand’s Hund tödtete.

3. Hiermit endet die Erzählung in Eg. In LU. schliesst sich eine weitere Erzählung an[1], von welcher leider nur der Anfang, und auch dieser verstümmelt, erhalten ist. Dieselbe Erzählung findet sich jedoch vollständig in einer zweiten Version der Sage, welche in Eg. unmittelbar nach der ersten mitgetheilt wird (Eg. 1782, p. 153).

Einige Einzelheiten in dieser Erzählung sind schwer verständlich; die betreffenden Stollen sind durch Sternchen markirt. Offenbar liegen auch hier wieder mythologische Vorstellungen zu Grunde, die man aber erst dann mit Sicherheit wird verfolgen können, wenn mehr von ähnlichen Erzählungen bekannt sein wird. Auf eine derselben, in welcher es sich gleichfalls um eine wunderbare Geburt handelt, und in welcher gleichfalls Vögel eine bedeutsame Rolle spielen, nimmt Bezug Sullivan, On the Mann, and Cust. I, p. ccclxx.

4. Der Name von Cuchulainn’s Mutter lautet Dechtire. Das Facsimile von LU. bietet in dieser Erzählung immer Deichtine. Dieselbe Verwechslung von r und n liegt in Eg. vor, wenn daselbst Cap. 1 Briccni für Briccriu geboten wird.

Die abgekürzte Schreibweise ist unbezeichnet geblieben in ocus, for, mac. Li Eg. ist ocus mehrmals plene geschrieben. LU. bietet Cap. 2 die Form dno.

  1. Den Inhalt derselben bildet der Streit um die Erziehung Cuchulainn’s.