Page:Irische Texte 1.djvu/11

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been validated.

Vorwort.

Dieses Buch ist dem Andenken an meinen verehrten Lehrer H. Brockhaus gewidmet, dem ich die erste Anregung zu celti­schen Studien verdanke. Als ich mich im Jahre 1870 zu einem längeren Auf­enthalte in London, der haupt­sächlich durch ihn ver­mittelt war, verab­schiedete, schärfte er mir ein, mein Augenmerk auch auf die Ossian­frage zu richten. Der zweite, dem ich auf diesem Gebiete meiner Studien persön­lich zu grossem Danke ver­pflichtet bin, ist mein Freund Standish Hayes O’Grady. Er half mir in der liebens­würdig­sten und uneigen­nützig­sten Weise über die ersten Schwierig­keiten der Sprache und der Hand­schriften hinweg, führte mich in die alte Sagenwelt ein und unter­stützte mich, sich selbst beraubend, durch Bücher und werth­volle eigene Ab­schriften. Die Ossian­frage habe ich nicht vergessen. Was in diesem Buche an ver­schiede­nen Stellen, in den Vor­bemerkun­gen zu einzelnen Texten, verstreut ist, habe ich in meinem 1878 auf der Philologen­versammlung zu Gera ge­haltenen und in den Verhand­lungen derselben (bei B. G. Teubner) ge­druckten Vortrag „Ueber die alt­irische Sage und die Ossian­frage“ zu einem Gesammt­bilde zu ver­einigen gesucht. Wenn ich auf den daselbst ver­suchten Nachweis, wie die Dichter­gestalt Ossian’s ent­standen ist, einen be­sonderen Werth lege, so hängt dies damit zusammen, dass er gleichsam eine Antwort sein soll auf die Auf­forderung, mit der mich Brockhaus einst entliess.