an der Tür? Ach, mein Herz klopft bei jedem Windstoß.“
Und Arnold, tonlos:
„Es ist wohl wahr, wir haben ein gehetztes Dasein.“
Räderrollen ward lauter; sie unterschieden den Hufschlag zweier Pferde. Der Wagen hielt vor der Tür; Wirt und Kellner sprangen auf der Straße umher. Aus dem Wagen kam undeutlich eine Stimme, man solle dem Kutscher ein Glas Punsch bringen. Er bekam ihn; und draußen — die feuchte Luft strich herein — blieb es still, stockende Minuten still. Lola hatte die Hand auf dem Herzen. Die andere hielt Arnolds Arm gepackt; und Lola beugte sich, hinter dem Pfeiler hervor, langsam und bebend, bis in die Tür.
„Ich kann nicht mehr, ich muß sehen —“
Da riß sie sich zurück; er fand ihre Augen wie Geister blaß und irr; — und dann sah auch er: dort stand der Wagen des Hauses Pardi.
Lola hob sich, zagend, vom Sitz; Arnold legte ein Geldstück hin; und ohne einander loszulassen, glitten sie hinaus. Das Fenster des Wagens war verhängt. Der Kutscher schlürfte und sah gradaus. Sie hatten den Wagen umgangen, sie konnten fliehen … Das Fenster war verhängt? Lola stand und zauderte, halb gewendet. Dann sagte ihrem Genossen ihr krank herbeischleichender Blick, daß sie sich ergebe. Jener dort solle zuschlagen, endlich zuschlagen. Die Neugier des Opfers war über sie gekommen, die Lust nach dem Opfer. Er sah sie an und erbleichte.
Sie setzte den Fuß an; sie erreichten drüben das