Gram, versucht, an ihn hinzutreten und ihm zu sagen, sie wisse wohl, er liebe die Sarrida nicht mehr als jede andere: aber sein Ehrgeiz und seine Phantasie hielten ihn besessen, zwängen ihn, sich zu behaupten gegen Jüngere und Reichere, legten ihm wieder einmal ein sinnloses, verkommenes Heldentum auf. „Sei sicher,“ hätte sie gern gesagt, „von allen bin noch ich es, die dich am besten zu würdigen weiß.“ Von der Höhe ihres entfleischten, hoffnungslosen Leidens bemitleidete sie sein einfach sinnliches, das ein hoher Haufen Metall hätte stillen können. Sie verhandelte mit den Gläubigern, die hereindrängten, half an den lautesten Forderungen mit ihrem Gelde vorbei, suchte aus der Wildnis von Zetteln auf seinem Schreibtisch seine Lage zu verstehen.
Paolo schickte etwas; und sie betrat Pardis Arbeitszimmer, hob eine handvoll Papiere auf und mischte einige Banknoten darunter: er würde vielleicht glauben, sie hier vergessen zu haben. Da blieb ein Blatt ihr zwischen den Fingern, ein Brief — mit einer Schrift, die sie im Leben drei oder vier Mal gesehen hatte und doch in jedem Zuge kannte: Mais Schrift. Am Schluß die Adresse eines Hotels in Genua. Lola hatte von Mai seit ihrer Abreise nach Amerika keine Zeile bekommen; und was hatte sie Pardi zu schreiben gehabt? Die vierte Seite enthielt Danksagungen für ein empfangenes Glück. Für welches? Dann Lolas Namen.
„Sei gut mit ihr, so werde ich nicht bereuen, was ich für dich getan habe!“