ich’s hier sehr schwer gehabt habe! Denkt er nicht daran? Wozu ist er gekommen?“ Sie hatte Lust, die Tür zum Schlafzimmer aufzureißen: „Aus dem Fenster dort wäre ich, zwei Nächte sind’s her, fast hinausgesprungen: um deinetwillen!“ Er begann wieder von dem großen Bildwerk, draußen am Hause. Sie mußte ruhig antworten, mußte ihm vom dieser Jungfrau, diesem Engel sprechen, als ob sie ihr nicht furchtbar gewesen wären, als habe sie unter der Botschaft, die jene brachten und empfingen, wie unter einer Drohung und einem Hohn, nicht bitter geweint. Sie fragte schroff:
„Wollen Sie hin, sie aus der Nähe sehen?“
In der raschen Dämmerung ging sie ihm voran, hinab in den Saal, öffnete die Fenstertür und blieb wortlos stehen. Er trat hinaus, kehrte zurück, sprach Abbrechendes, schwieg ganz und wendete ihr, mit einem Ruck, die Augen zu. Sie sahen sich in die verschlossenen Gesichter. Lola dachte: „Es war Irrtum; wir haben uns zu viel vorzuwerfen. Zu spät. Das Leben ist nicht anders … Sagte ich ihm das nicht schon einmal? Damals?“
„Auch von den Porträts sind manche sehenswert. Ich werde Licht bringen lassen.“
„Aber diese Beleuchtung ist sehr interessant, sehr eindrucksvoll. Noch den Kopf dort werde ich ansehen und dann gehen.“
Wieder fiel, wie in ihrer ersten Abendstunde bei diesen Bildern, von drüben der weiße Schein auf die Wand, und wieder sahen jenes vergangenen Knaben braune