Jump to content

Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/445

From Wikisource
This page has been proofread.

diese armen Leute dafür entschädigen, daß sie im Herzen so weit, weit von ihnen weg sei; und auch in der Scham dessen, den eine geheime, innige Religion erquickt, und der den Spöttern ringsum ihre leichten Freuden nicht verleiden möchte. Das lauteste Fest fiel, verließ sie es, ganz plötzlich hinter ihr zusammen, wie eine bunte Drahtpuppe, und Lola in ihrer Wagenecke lächelte still und schwärmerisch. Pardi sagte, als ein Laternenschein sie getroffen hatte:

„Du hast zu oft mit Valdomini getanzt.“

„So? Ich habe nicht darauf geachtet.“

„Aber andere achten darauf … übrigens verstehe ich den guten Valdomini nicht. Er ist hinter dir her in einer für sein Alter gradezu lächerlichen Art. Weißt du, daß er ein sans-ventre-Korsett trägt? Tatsächlich; sein Bauch würde sonst hängen.“

„Ich habe ihn mir noch nicht so genau angesehen.“

„Er ist mein Freund, und ich werde niemals leugnen, daß er früher große Erfolge bei Frauen gehabt hat. Trotzdem scheint es, daß er neulich bei der Baldelli abgefallen ist.“

„Wer kann das wissen,“ meinte Lola leichthin; und Pardi, gespannt bei der Sache:

„Wenn sie umhergeht und es erzählt! Schade um ihn: der Takt, rechtzeitig aufzuhören, hat ihm gefehlt. Jetzt wird keine ihn mehr wollen, da schon die Frau eines kleinen Advokaten ihn abgelehnt hat.“

„Sie ist sehr hübsch,“ sagte Lola, um etwas zu sagen; aber sie spürte, wie jede ihrer Antworten ihn heftiger reizte.

437