auch in Ihr Schicksal glaube ich einen Blick getan zu haben und fürchte, daß Sie heute noch im Irrtum sind. Könnte ich Sie für eine Minute so sehen machen, wie Sie nach einiger Zeit sehen werden!“
„Sie geben mir ein Orakel mit auf den Weg?“ — und Lola suchte hochmütig zu lächeln. „Ich kenne Sie auch: Ihnen verwickelt sich das Einfachste.“
Wie es schal und hassenswert war, dieses Zweifeln, dieses Zögern! Jetzt quälte ihn die verdiente Eisersucht auf den, der glücklicher war und sie glücklicher machen würde. Er hätte sie so ratlos und an allem unteilhaftig gewollt, wie er selbst war! … Vor Zorn und Kummer war sie bleich. Er war bleich von den Worten, die er gesagt hatte.
Und er konnte recht haben! Jener andere lebte jetzt schon wieder darauflos, wie je. Was war sie ihm? Was änderte sie an ihm? … Und an diesem hier? Nichts, als daß er nicht schlief. „Und wenn er tiefer leiden kann: was habe ich davon!“
Sie wandte sich ab. Sein Gesicht glitt langsam an ihrem vorüber. Nun sah sie es nicht mehr. Ein äußerster Zweifel schnürte ihr die Brust zu. Sie schluckte ihn hinunter. „Wenn es bestimmt wäre, käme es.“ Und mit Grausamkeit gegen ihn und gegen sich: „Das Leben ist nicht anders.“