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Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/18

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nicht willst! Hörst du? Du willst doch nicht fort von mir, von uns Allen?“

„Nein, Mai. O Gott! Wohin soll ich? Ich will dableiben: bei Pai, bei dir, bei Anna! Die Luiziana hat mir ein kleines Kanoe versprochen; morgen bringt sie es!“

Aber schon am Abend wartete auf die kleine Lola ein großes Kanoe. Die schöne Mai lag in einer Ohnmacht; Nene hing schreiend an Lolas Kleid; — aber ein Schwarzer machte sie los, trug sie, und die Ärmchen der Geängsteten würgten ihn, ans Wasser, setzte vorsichtig seinen nackten Fuß von einem der großen überfluteten Steine auf den nächsten … Das Meer brandete wütend; zerrissene Finsternis flatterte umher; und manchmal warf ein Stern ein böses Auge herein. Nun ward das Kind ins Boot gelegt; es hatte nicht geschrieen, es weinte unhörbar im Finstern; die Schwarzen ruderten schweigend; und das Kielwasser leuchtete fahl, als sei es die Spur eines Verbrechens.

 
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