Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/160

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Waldungen ringsum hatte er die Jagd gepachtet. Den Tag hatte er mit seinen Hunden verbracht, sie erst gefüttert, dann gemalt, und am Abend war er aufs Pferd gestiegen, um in sein Schlafzimmer zu reiten. Er war zufrieden mit seiner Leistung. Seine Tochter und Gugigl waren, in ihrer Ecke, ganz bei der Sache. Arnold Acton mischte sich von drüben ein: hastig, um den Augenblick nicht zu verpassen, wo sich etwas für diese Menschen Geeignetes sagen ließ. Er sagte, straff aufgerichtet, Jagdhunde seien ihm sympathisch, weil ihre Triebe in Freiheit spielten; aber er hasse die hündischen Gendarmen, die in Bauernhöfen und hinter den Staketen der Vorstädte umherstrichen, um, komme ein Fremder, ein Armer nahe, mit blutunterlaufenen Augen und wüster Stimme über die Bretter zu schnappen. Diese der Gesellschaft, dem Bestehenden dienstbar gemachten Raubtiere seien, in ihrem viehischen Fanatismus für die Rechte ihres Herrn, etwas wie das verkörperte Prinzip des Eigentums, etwas wie die Verdichtung alles Harten, Stupiden und Unmenschlichen im besitzenden Menschen. Nichts sei kläglicher und widerwärtiger als der Argwohn des Hundes gegen jeden, der seinem Herrn etwas abzunehmen komme.

„Zum Beispiel gegen den Steuereinnehmer,“ sagte Gwinner, gelassen und scharf.

Eine Sekunde des Stutzens — und alle lachten. Die Baroneß Thekla wühlte das Gesicht in die aufgestützte Hand; Tini sah, unter kurzen Gänseschreien, triumphierend von Gwinner zu Arnold: „Da haben

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