Sie traten an den Abhang. Das Meer lächelte und wand seine Glieder. Der Horizont sang im Morgenwind. Der Golf bot sich ihnen dar, wie eine große runde Blume, gefüllt mit frischem Rausch. Nino sagte:
„Sieh, wie klar und stark schneidet in den Himmel die Burg, wo Asclitino stand!“
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Sie brauchten wochenlang nichts weiter als sich, einer den andern. Dann erfuhren sie aus dem Rinnovainento, daß die junge Partei zu einem neuen Feldzuge rüste. Der Führer schrieb an Nino. Die Herzogin sah ihn unruhig; sie bat ihn, dem Rufe zu folgen. Er reiste.
In der Abschiedsstunde war er blaß und erregt; aber sie fragte:
„Was wäre das für eine Liebe, die dich vom Leben ferne hielte! Sind wir denn Feinde?“
„Nein … Also auf das nächste Mal!“ rief er.
„Ich liebe dich —“ sagte sie, und unhörbar: „für dieses nächste Mal, an das du glaubst.“
Sie trennten sich in Neapel am Bahnhof. Die Herzogin fuhr nach ihrem Hause auf dem Posilippo, wo sie begierig erwartet wurde von einem Bewerber der ihr geschrieben hatte, und den sie hinbeschieden hatte.