Page:H.M. Venus.djvu/202

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ihn erbaut. Ach! die waren noch Piraten! Mit solchen Türmen bewachten sie ihre geraubte Küste. Sie lugten hinaus ins Meer; plötzlich flogen ihre Segel hinter einem fremden Kauffahrer her.“

„Sie kamen hierher wie wir, Nino. Sie hatten gleich Lust, die Kinder die ihnen Orangen anboten, auf ihr Pferd zu heben. Gleich gehörte ihnen die weiche Luft und der heiße Sturm.“

„Ich habe das gelernt, Aolla. Erst waren es nur vierzig normannische Pilger, und auf dem Heimwege von Jerusalem entsetzten sie Salerno von einer türkischen Flotte. Dann wurden sie die Mannen des Fürsten Guaimar, — um am Ende seinem Erben das Land wegzunehmen. Wie war noch sein Name?..“

„Wahrscheinlich redeten sie sich ein, immer sehr treu zu handeln. Sie waren so klug und stark.“

„Einmal baten sie Guaimar um einen Grafen. Er ließ sie wählen; sie nahmen einen Jüngling, der sehr schön, sehr edel und beinahe zart gewesen sein soll. Man versteht es kaum.“

„Wie hieß er?“

„Asclitino.“

„Sieh die Burg, Nino! Jenseits des Golfes, in der Höhe. Alles ist schon so dunkel, nur die Burg von Salerno schneidet immer noch, klar und stark, in den erbleichten Himmel … Ich stelle mir vor, daß dort oben Asclitino in einem schlanken Panzer aus Silber, und einen,Kranz aus Olivenzweigen über der Stirn, vor seinem Lehnsherrn das Knie gebeugt hat.“

„Jawohl. Und Guaimar stellte ihm das goldene

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