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Page:H.M. Venus.djvu/107

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Zusammensein mit einem Dritten dazu benutzt hatten, sich einmal mitzuteilen, was sie von einander hielten. Sie wunderten sich, sie hatten es gar nicht beabsichtigt. Allein gelassen, dachten sie nach, was sich noch thun ließe, fanden nichts, und versicherten einander durch einen letzten Blick, daß jede froh darüber war, nicht so sein zu müssen wie die andere. Darauf trennten sie sich.

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Inzwischen tanzte die Herzogin. Sie ließ sich aus einem Arm in den andern gleiten; es war ihr, als entferne sie sich immer weiter, wie in das Geflirr der Tpiegelwände hinein, wo das Fest tosend und endlos sich verbreitete über rote, wärmezitternde Lande, — und überall und durch alles Tosen rauschte, gleich weichen, schweren Seidenfahnen im Südwinde, immer nur ihr eigenes Blut.

Einmal meinte sie, ihr Tänzer sei verschwunden. Sie fühlte sich, losgelöst von allem, dahinwirbeln. Sie hielt den Kopf zurückgeworfen, die Augen fast geschlossen in der Hingabe an eine Raserei, und die Arme, weiß und edel unter Schleiern, seitwärts halb erhoben. Der Schenkel drängte sich aus dem Spalt des Gewandes, sie schwebte nur auf einer Fußspitze, erhöht, sie wußte nicht wohin, und im Genuß eines Gottes. So sah sie sich im Spiegel und lächelte einer Erinnerung zu: der Bacchantin, die sie einst, in früher Jugend, eine Nacht hindurch gewesen war, im Jahre des Krieges, zu Paris auf dem Opernball. Jene frühe und un-

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