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Page:H.M. Professor Unrat.djvu/204

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Unrat, mit den Augen einer wütenden Katze. „Seien Sie gewärtig, mit Schmach und Schande von der Schule gejagt zu werden…“

„Es sollte mich freuen, wenn Ihnen die Genugtuung würde, Herr Professor,“ sagte Lohmann, ohne die Absicht zu spotten, eher wehmütig, und ging langsam weiter, verfolgt von Unrats Drohungen.

Er war nicht mehr aufgelegt, Unrat zu kränken. Heute, wo alles über ihn herfiel, hätte Lohmann sich dessen geschämt. Er fühlte Mitleid mit dem Alten, der noch davon sprach, ihn von der Schule zu jagen, in dem Augenblick, wo Unrats eigene Entlassung schon beschlossen war; — Mitleid, und auch eine Art von zurückhaltender Sympathie für diesen einsamen Allerweltsfeind, der unbedenklich soviel gegen sich auf die Beine brachte; für den interessanten Anarchisten, der hier im Ausbrechen war…

Sein ewiger Verdacht auf Lohmann wegen dieser Fröhlich war kläglich und rührend; er war sogar voll tragischer Ironie, wenn man ihn zusammenhielt mit dem, was Lohmann in Wirklichkeit in diese Nacht hinausgeführt hatte. Lohmann kam aus der Kaiserstraße. Frau Dora Breetpoot war heute abend entbunden. Und Lohmanns unbekannte Zärtlichkeit neigte sich über ihr Schmerzensbett. Sein Herz, ein fruchtlos und demütig schwelendes Feuerchen, sehnte sich, den kleinen, zitternden Kinderkörper zu erwärmen, dessen Entstehung vielleicht Assessor Knust, vielleicht Leutnant von Gierschke, vielleicht auch Konsul Breetpoot bewirkt hatte … Lohmann war heute nacht vor

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