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Page:H.M. Minerva.djvu/310

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„Magst du eine?“

Nino rauchte und freute sich seiner Ruhe und Sicherheit.

„Ich habe ihn neben mir — da, ich brauche bloß die Hand auszustrecken. Es kann nichts geschehen.“

Und inzwischen wanderten sie immer in die Runde, unter den flimmernden Sternen; wanderten den Berg hinab und wieder zur Höhe, zwischen den Lebensbäumen mit den mondgrellen Bildern und im Schatten der Bosketts, die Rosenhecken entlang, durch das Dickicht und um die Brunnen herum, — aber niemals am Hause hin und unter seinen offenen Fenstern, aus deren einem die Nachtluft schlummernde Atemzüge heraustrug: den Atem ihrer Geliebten.

∗             ∗

„Ich habe fast die ganze Nacht gewacht — für Yolla,“ so sagte sich Nino mit Stolz. Aber er war müde und lungerte umher. Nach dem Essen, als sogar die Vogelstimmen einschliefen und man nur noch die Hitze schweigen und brüten hörte, schlich er die Bilderallee hinunter, an dem großen Brunnen vorbei mit seiner Jagd von Reitern, Nymphen und Tritonen, — und in die Büsche. Sie umstanden verwildert den runden Platz. Man mußte sich durchschlagen bis in ihre Tiefe, auf engen Pfaden, von Dornen überspannt. Distelblüten reckten ihre gelben Köpfe und dufteten seltsam. Ein EickMtzchen raschelte. Ein großer scheuer Vogel hastete dicht beim Fuß des Tastenden, mit rauhem Schrei und flügelklatschend in die Höhe.

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