Page:H.M. Minerva.djvu/274

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Drei Zimmer weiter betteten sie ihn auf ein Sopha. Gina betrachtete ihn, schaudernd vor der Frau, die ihn zertreten hatte. Bettina lugte ihr über die Schulter, mit einfältiger Neugier.

„Schade,“ sagte sie, „wir waren so lustig.“

„Fanden Sie?“

„Nein, — eigentlich nicht.“

Sie deutete auf den Ohnmächtigen; und mit schmerzlicher Aufwallung:

„Der arme Mensch! Mit Jakobus ist es gerade so.“

„O!“ machte Gina. Bettina schüttelte den Kopf, hoffnungslos.

„Er liebt sie viel zu sehr.“

„Sie sehen es mit an und leiden, nicht wahr?“

Bettina flüsterte kläglich:

„Ja.“

„Es wird doch einmal aufhören.“

„O nein, er ist zu unglücklich — über alle Begriffe. Er hat es mir ja gesagt.“

„Ich weiß es: er und auch — die Herzogin. Wenn zwei sich quälen, das merke ich.“

„Er hat mir sein Herz ausgeschüttet … Anfangs war er erzürnt über mein Kommen und übersah mich ganz. Dann hat er mir in einer sehr traurigen Stunde alles gesagt. Das Fenster war verhängt, es regnete, sein Kopf lag auf meinen Knieen. Es war sehr schön.“

Gina meinte für sich:

„Sie ist dankbar, wenn er ihr klagt, daß eine

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