Page:H.M. Minerva.djvu/163

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und jenem Engelskopf lag. Nino ging umher, artig, eine Hand auf dem Rücken. Aber auf dem Kamin entdeckte er zwei lange Stäbe aus Elfenbein; jeder trug oben das Gesicht eines Schalksnarren, in eine spitze Kappe gebunden, grinsend und mißförmig. Der Knabe hob sich auf die Fußspitzen und langte danach, San Bacco griff ihm in die nach oben gebogenen großen Locken; er drängte seinen Kopf nach hinten, sah ihm in die Augen und lachte. Er betastete seine Armmuskeln, ließ seine Hand durch die eigene gleiten und gab ihm einen der Stäbe. Den andern nahm er selbst.

„Kannst du fechten?“ fragte er, und drang mit seiner Waffe auf den Knaben ein.

„Ich werde es können,“ sagte der Knabe; seine Augen leuchteten. „Sicher kann ich es … seinerzeit.“

„Warum nicht gleich?“

„Gleich?“

Er lächelte; einen Augenblick sah man ihn zweifeln und träumen. Dann versetzte er fest:

„Wenn Sie meinen, gleich.“

„Faß den Narrenkopf an!“ rief San Bacco. „So biegst du den Arm, so streckst du ihn und parierst. Ich habe eine Finte gemacht, oben auf der Brust. Du parierst Hochquart, so, — jetzt nimmst du das Florett weg und triffst mich in den Bauch. So…“

Nino folgte seinem Lehrer, ernst und glücklich.

Die Herzogin sah Jakobus abseits von den andern, schweigsam und mürrisch. „Properzias Todestag, — er wird es mir immer wiederholen, so oft ich ihn ansehe,

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