Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/471

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„Selbstredend ziehe ich mich zurück. Meine Hand ziehe ich von ihm.“

„Von ihm?“ rief sie, enttäuscht und angstvoll.

„Von ihm. Von wem denn sonst? Ich habe ihn doch ganz in der Tasche, ohne mich fällt er sofort platt auf ’n Rücken. Warte Männeken, du hast die längste Zeit Börsengeschäfte gemacht. Und im Klub erzähle ich, daß ich böse mit ihm bin. Morgen kennt ihn keiner mehr, paß auf, keiner kennt ihn mehr. Und in vier Wochen liegt er auf dem Pflaster, woher wir ihn geholt haben, und sucht ’ne Hauslehrerstelle, findet se aber nicht, dafür sorge ich.“

Adelheid hatte eine Schwäche zu überwinden, sie preßte die Hand auf das Herz. Das arme Herz, es konnte sich nicht von ihm losmachen, es blutete bei jeder Verwundung des Treulosen.

„Und die Person?“ sagte sie mit Anstrengung. „Ich meine die sogenannte kleine Matzke. Willst du sie ihr Benehmen nicht im geringsten entgelten lassen?“

Er sah kleinlaut von ihr weg.

„Mache dir klar, James Louis, wie sie sich an dir versündigt. Sie giebt dich dem Gespötte preis. Jeder, der ihren Landauer und ihre unverschämte Livree zu sehen kriegt, fängt an zu lachen und freut sich, daß du reingefallen bist. Die kleine Matzke, so klein sie ist, dem großen Türkheimer ist sie über, wird jeder sagen. Deine Ehre ist im Spiel, James Louis. Willst du es dulden, daß sie weiter in Saus und Braus dahinlebt? Du mußt sie zerschmettern.“

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