Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/468

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Sie atmete leichter, entschlossen wandte sie ihm die geschäftliche Seite der Angelegenheit zu.

„Es wäre auf die Dauer unser Ruin. Du weißt wohl nicht, was so eine dürre, mieserige kleine Person, die ihr Lebtag kein Zehnmarkstück in Händen gehabt hat, fertig bringt. Man hat von welchen gehört, die in einem einzigen Jahre mehr anständig erworbenes Vermögen durchgebracht haben, als Ratibohr, Blosch und du zusammen in zehn Jahren beschaffen können.“

Sie stellte die Wirkung ihrer Rede in seiner Miene fest und ward freundlicher.

„James Louis, ich bin dir sehr böse gewesen. Soll ich dir verraten, was ich gedacht, habe? Er hat seinen Verstand nicht mehr, habe ich gedacht, sonst würde er nicht Villen und Millionen an solche Ausgeburt der Gosse verschenken, er, der die Geschäfte mit Puerto Vergogna gemacht hat und mit Bloody Gold Mounts. Soll ich dir noch mehr verraten? In meinem verzeihlichen Unwillen habe ich an einen öffentlichen Skandal gedacht, mit Klatsch und Zeitungsartikeln, sogar an Scheidung habe ich gedacht und an Gütertrennung!“

Er streckte beschwörend die Hand aus.

„Adelheid!“

Die Stimme versagte ihm, ihre Geständnisse hatten jäh sein ganzes Innere aufgewühlt.

„Adelheid, die kleine Matzke ist tot und begraben, kannst du einem reuigen Sünder verzeihen?“

Er neigte sich flehend über sie, stolperte und fiel vor sie hin auf den Teppich. Sie legte den Arm um den Nacken des Knieenden.

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