Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/397

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senkte er die geschwollenen Lider; die Unterlippe hing über das Kinn herab, mutlos zerdrückten sich die rötlichen Kotelettes auf der Brust, umspielt von den Arabesken der Gold- und Silberstickerei, umfunkelt von den Brillanten des Sonnenordens von Puerto Vergogna. Die Lichter aller Juwelen eines Sagenreiches blitzten durcheinander an der breiten Scheide des ungeheuren Krummsabels; doch ruhte eine welke Hand am Gehenke. Dumpf in sein Leiden ergeben, kauerte der Sultan auf seinem easy-chair.

„Wie soll es gehen?“ erwiderte er auf Andreas' dringliche Erkundigung. „Faul faul. Fragen Sie Klumpasch. Klumpasch hörense mal!“

Der weltmännisch geschulte Arzt kam eilig herbei. Türkheimer fragte:

„Immer noch ebensoviel?“

„Vierzig Gramm, Herr Generalkonsul.“

Türkheimer dachte nach.

„Es ist ja nicht viel,“ seufzte er.

„Na, es reicht für den Anfang. Bloß Diät müssen Sie halten.“

„Und kein Sekt?“

„Seien Sie vernünftig, Herr Generalkonsul, Sie haben doch schon genug Sekt getrunken in Ihrem werten Leben.“

„Ich sage ja auch nichts. Es ist nicht wegen des Sektes, aber ich komme mir selbst so vor, wie soll ich sagen, so — süß, mit all dem Zucker —“

„Reinster Traubenzucker, verehrter Herr Generalkonsul.“

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