Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/342

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mit steifem Hals, hochmütig den Vorübergehenden zu, die ihn Seite an Seite mit einem der Machthaber des Jahrhunderts dahinwandeln sahen.

„Bloß eine Flasche Selterwasser?“ stieß er endlich hervor. „O, Herr Generalkonsul, ich schulde Ihnen viel, viel mehr als Sie selbst wissen können. Was die Bekanntschaft eines Genies der That wie Sie, für einen Dichter wert ist, das läßt sich gar nicht ausrechnen! Von gefälschten Preßnachrichten, Irrefuhrung der öffentlichen Meinung und ausgeplünderten Bevölkerungsmassen zu faseln, das überlasse ich den Moralisten. Für mich überwiegt in Ihrer Individualität und in Ihrer Wirksamkeit das Ästhetische. Sie vergönnen uns geschwächten Modernen einen Eroberertypus, einen Renaissancemenschen zu schauen!“

„Na, na,“ erwiderte Türkheimer bescheiden, doch schob er, angenehm berührt, den Spitzbauch ein wenig weiter vor. Andreas war ehrlich begeistert.

„Niedrige Schmeichelei liegt mir fern, aber gestatten Sie mir, es Ihnen ausdrücklich zu sagen, Herr Generalkonsul: Sie sind ein großer Mann!“

„Schon lange! Aber Meister, das feine Geschäft, das Sie heute machen, hat Ihren Dichtergeist wohl ’n bischen berauscht? Sie kommen mir schon teilweise nach oben entrückt vor.“

„Ist es denn so viel?“ fragte Andreas mit zitternder Stimme.

„Was?“

„Was ich — nun was ich an Gold Mounts verdiene?“

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