Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/290

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„Hören Sie auf! Ich habe keine Luft mehr!“

„Der Teppich soll für Türkheimers Privatkontor bestimmt sein.“

Andreas lag mit dem Kopfe auf der niedrigen Lehne feines Sessels. Sein ganzer Körper war in Zuckungen geraten, er hielt sich die Seiten, die ihn schmerzten. All’ das Glück, das unvorhergesehene, übermenschliche und traumhafte Glück, das sich heute abend in der Brust des jungen Mannes angehäuft hatte und das bisher unterdrückt worden war, tobte sich plötzlich aus in einer unbändigen, unerschöpflichen Lache.

Klempner lachte schallend mit, doch wandte er dazwischen den Kopf zur Thür, aufhorchend bei jedem Geräusch ferner Schritte. Er faßte sich zuerst und begann wieder, noch immer durch die laute Heiterkeit des glücklichen Dichters unterbrochen:

„Claudius macht sich über den ganzen Zimt lustig, er kann es sich erlauben. Und eigentlich muß einem die Bande, mit der man hier verkehrt, doch mehr Mitleid einflößen als sonst was. Ich bitte Sie, die Sitten!“

Andreas richtete sich auf, er kehrte aus seiner Besinnungslosigkeit zurück.

„Was für Sitten?“

„Zum Beispiel die Baronin Hochstetten. Haben Sie sie nicht mit ihrem Liebhaber hier herauskommen gesehen?“

„Asta? Gewiß, und ich habe mir schon gedacht, das Stelldichein hinter den Palmen sei ein bischen verfrüht.“

„Ich frage einen Menschen! Acht Wochen nach

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