Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/195

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„Jawohl, Kirchweih!“ erklärte Andreas, der nach Atem rang.

„Und wenn Sie wüßten, was für ’ne Kirche, ’ne feine, große Kirche, sage ich Ihnen. Und ’ne reiche Kirche! Sie heißt Adelheid Türkheimer!“

„Ah! Ich gratuliere!“

Köpf war ehrlich überrascht.

„Das ist wirklich schnell gegangen.“

Andreas warf sich in die Brust.

„Kleinigkeit!“ stieß er hervor.

„Sind Sie denn zufrieden?“,

„Danke, es geht!“

Er brach in Gelächter aus und begann vor Erregung im Dialekt zu sprechen.

„Kütt mir in mingem Huus die schönste Frau, die ich je gesehen han, und er fragt, ob ich zufrieden bin! Och, han ich ’n Freud gehabt!“

„Jawohl, die schönste Frau, Verehrtester,“ wiederholte er. „Wollen Sie Einzelheiten?“

Er warte nicht auf Köpfs Aufforderung.

„Brüste hat. sie so groß wie Mehlsäcke, das kann ich Sie versichern. Aber wie volle, harte Mehlsäcke! Und ihre Schenkel, so was giebt es überhaupt gar nicht!“

Er sammelte sich, um zu deklamieren.

„Diese schönen Gliedermassen
Kolossaler Weiblichkeit
Sind jetzt ohne Widerstreit
Meinen Wünschen überlassen.“

„Das ist von Heine,“ setzte er stolz hinzu.

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