Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/162

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„Hätte das Stück wenigstens Erfolg!“

Mit diesem tiefen Wort öffnete er die Thür. Aber Asta war erbittert über den kläglichen Eindruck, den ihr Bräutigam machte, und sie beschloß, ihn zu rächen.

„Gieb mir meinen Mantel!“ rief sie so laut, daß aus der Nebenloge Stiebitz seinen Kopf hereinsteckte.

Hochstetten gehorchte, und rauschend entfernte sie sich. Er folgte gesenkten Kopfes. Die zurückbleibenden Herren fühlten sich ein wenig verlegen.

„Gar nicht so dumm!“ sagte Kaflisch. „Wenn wir dem Beispiel der Vorredner nachkämen und unter Protest das Lokal verließen?“

Frau Pimbusch zuckte die Achseln.

„Übrigens munkelt man allerlei über den anonymen Dichter.“

„Nun, wer ist es?“ riefen die Damen. Aber der Journalist that geheimnisvoll.

„Das möchten Sie wohl wissen? Ätsch, ich sag’ es aber nicht! Sehnsemal, wie da unten die Kritik ihre Köpfe zusammensteckt. Abell und Bär, Wacheles und Thunichgut sind ganz närrisch vor Neugier. Nu gehn sie hinaus, und ich gehe auch mit der Erlaubnis der Damen. Draußen muß man allerlei erfahren.“

„Warten Sie, ich komme mit!“ rief Frau Pimbusch sofort. Die Herren schlossen sich an.

„Gnädige Frau bleiben im Saal?“ fragte Andreas. Frau Türkheimer fächelte sich Luft zu.

„O, es wird hier weniger heiß sein als draußen. Es drängt jetzt alles auf den Korridoren umher.“

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