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Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/123

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Schneider für seine Leistungen beanspruchte. Im Fortgehen warf Andreas einen verächtlichen Blick seinen abgelegten Kleidungsstücken zu, die als elendes Häuflein in einem Winkel trauerten. Es war eigentlich sein alter Mensch, der dort in sich zusammengesunken lag. Er mußte laut ausrufen:

„Zu denken, daß ich je so ausgesehen habe!“

Der Rock saß gut unter den Achseln, die Hose bequem im Schritt, und das Bewußtsein, daß ihm niemand einen Fehler oder eine Ärmlichkeit vorwerfen könne, machte den Gang des glücklichen Jünglings elastisch. Da ein klarer Frost herrschte, begab er sich zu Fuß in die Mohrenstraße, wo er mit überlegener Miene seine Schuld beglich. Dann fuhr er zu Türkheimers.

Diesmal schritt er in ruhigem Selbstvertrauen auf die Thür zu, die ihm der Diener öffnete. Es gab, wie er meinte, in diesem Hause, unter diesen Menschen kaum noch Überraschungen für ihn. So beraubte es ihn beinahe seiner Fassung, als er einen ganz fremden Raum betrat. Die Wände des Zimmers waren mit gelbem Satin ausgeschlagen. Bizarr verteilt hingen daran nur wenige kleine Gemälde, die einen kostbaren Eindruck machten, vielleicht wegen der breiten schwarzen, mit Perlmutter eingelegten Rähmen. Schwarze Lackmöbel mit winzigen goldenen Figuren und von zierlichen und excentrischen Formen, standen zu zweien oder dreien, launisch weit voneinander entfernt. Zwischen ihnen dehnte sich die grünliche Fläche des gewirkten Teppichs, durch die sich weiße Wasserrosen schlangeil.

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