Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/112

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„Ich muß wieder umkehren,“ bemerkte er, „ich wohne Albrechtstraße.“

„Fabelhaft,“ so begann er wieder, „was für’n Glück Sie heute abend gehabt haben! Sie haben wohl ’nen hübschen Batzen eingesackt, und ich bin doch nett zu Ihnen gewesen, daß ich Ihnen das Spiellokal gezeigt habe. Bitte, gern geschehen. Unter Kollegen thut man sich so was zuliebe, ohne Prozente zu verlangen. A propos, können Sie mir bis zum Ersten hundert Mark pumpen? Wenn Sie wüßten, wie schäbig der Jekuser zahlt. Es ist nicht zu sagen, daß ich seit sechs Jahren, daß ich mir bei ihm die Nägel kurz schreibe, immer bloß zehn Pfennig für die kleine Zeile bekomme. Und die weißen halben Zeilen zieht er ab!“

Andreas griff in die Tasche, bevor Kaflisch zu Ende war. Er reichte den Schein seinem Nachbar, der einen Augenblick verstreichen ließ, bevor er sich bedankte. Vielleicht hatte er nur zwanzig Mark erwartet.

Der Wagen hielt, und Andreas verabschiedete sich. Als er den Schlag hinter sich geschlossen hatte, ließ Kaflisch das Fenster herunter und rief ihm nach:

„Sie! Einen Moment! Mein kleines Geld langt nicht, Sie bezahlen wohl den Kutscher!“

 

VII

 

Eine Marotte

 

Der Gedanke, mit dem Andreas gegen mittag erwachte, galt dem Schneider Behrendt in der Mohren-

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