verstecken; aber da der Schneider Ihre Wohnung kennt —.“
„Retten Sie mich!“
Der Alte klammerte sich an ihren Arm. Sie wiegte nur den Kopf. Dem weiten, stürmischen Haufen, den, aus seinem Innern heraus, die Leidenschaften hin und her über den Platz schoben, entrangen sich Polli und Acquistapace.
„Alle sind einig; wir gehen zum Advokaten.“
Aber der Savezzo brach hervor:
„Umsonst! Er ist verhaftet, er geht auf die Galeere.“
Der Savezzo riß sich aus der Brust einen Packen schmutziger Papiere, machte den Finger naß:
„Das ist sein Geständnis! Er hat gestanden, daß er das Feuer gelegt hat.“
Die Menge wich zurück — und plötzlich stürzte sie vor.
„Laß sehen! Wo!“
„Es ist falsch!“ rief donnernd der Apotheker und griff mächtig zu. Er hielt das Papier in die Höhe. „Der Schurke hat es gefälscht. Da habt ihr den Schurken. Jetzt wißt ihr, wen ihr auf die Galeere schicken sollt.“
Er stellte die Hand gegen das Geheul des Volkes, stampfte mit dem Holzbein und schrie, daß ihm die Adern schwollen:
„Laßt ihn! Vergreift euch nicht! Ah! bewundert die Milde des Advokaten. Er verzeiht allen, die etwas gegen ihn unternommen haben: er verzeiht sogar diesem und gibt ihm sein Papier zurück.“
Und der Alte reichte es mit großer Geste dem Savezzo, der auf seine Nase schielte. Das Volk klatschte.
„Bravo! Hole den Advokaten!“
„Der Schneider“, sagte Frau Camuzzi, „hat vom Maestro nicht ihren Namen gehört, wie, Cavaliere? Nur, daß ein Tenor bei seiner Frau ist, weiß er. Aber ihr seid zwei Tenore hier. Schicken Sie den andern hin!“