Heiligen stehe. Frau Camuzzi mag die Ratschläge der Hölle selbst haben: was kann sie gegen Alba!“
Er drängte den Freund hinaus ans Frühlicht.
„Und sieh, ob irgend jemand hier Verderben sinnt. Die Menschen können nicht lange böse sein, das Leben ist zu gut. Den Advokaten wollten sie auf die Galeere schicken. Jetzt lachen sie, und er lacht mit ihnen!“
Denn der Advokat ging umher und zeigte, daß er lachte. Seiner Schwester Pastecaldi raunte er zu:
„Ich bitte dich, Artemisia, laß das Weinen! Es wird mich kompromittieren. Ein öffentlicher Mann muß heiter sein. Solange gelacht wird, ist nichts verloren.“
„Der Advokat auf die Galeere?“ — und seine Nichte Amelia starrte aus ihrem weißen Mullkleid entgeistert zum Himmel auf. Der Advokat machte „Schü! Schü!“ Er erstickte das Schluchzen der Witwe Pastecaldi mit der Hand.
„Hast du wenigstens meine Perücke mitgebracht?“ zischelte er. „Daß du sie mir auch gerade gestern abend wegnehmen mußtest, um sie zu kämmen … Gottlob, da ist sie.“
Er duckte sich hinter seine weiblichen Verwandten, um die rote Mütze abzuziehen.
„Das alles wäre mir vielleicht nicht zugestoßen, wenn ich nicht diese gesegnete Mütze aufgehabt hätte. Die Weltgeschichte ist reich an solchen folgenschweren Zufällen … Es geht mir schon besser,“ — und er kam mit der Perücke auf dem Kopf wieder zum Vorschein. Die Schwester zog aus ihrer Schürze auch seinen braunen Strohhut; sofort schwenkte er ihn mit einem Kratzfuß gegen Flora Garlinda, die herzukam.
„Sie sind ein tapferes Mädchen, Sie haben sich frisiert!“
„Sie haben einen Mißerfolg gehabt, Advokat? Sie sind ausgezischt? Wie werden Sie sich rächen?“
„Indem ich meine Pflicht tue“, antwortete der Advokat und