Der Advokat wies sich auf die Brust.
„— und Ihr Don Taddeo soll bei dieser Gelegenheit erst merken, was Macht heißt!“
Er schwenkte eine Zeitung. Der Tabakhändler kratzte sich den Kopf.
„Sehr gut. Aber inzwischen sind wir wenige, — und der Mittelstand läßt ganze Regimenter aufmarschieren. Man muß unsere Freunde holen. Auch werde ich meinen Olindo suchen. Wenn er sonst nichts taugt, hat er doch Fäuste.“
Der Stadtzolleinnehmer erklärte, ebenfalls werben zu wollen und betrat die Apotheke. Der alte Acquistapace stapfte heraus; er stieß mit dem Stößel seines Mörsers um sich.
„Romolo!“ rief es schrill von oben.
„Es gibt keinen Romolo!“ brüllte er. „Es gibt nur einen Soldaten Garibaldis, der die Sache der Freiheit in Gefahr sieht.“
Und immer tapferer:
„Wo sind die Feiglinge, die sich, aus Furcht vor ihren Weibern, in ihren Läden verstecken? Wo ist Mancafede?“
Er machte sich, seinen Stößel schwingend, auf den Platz hinaus, dem feindlichen Heer entgegen und mitten hindurch; niemand beim Café „zum heiligen Agapitus“ wagte, so sehr sie fuchtelten, den alten Krieger anzurühren; — und wie Mancafede gerade den Rolladen herabzog, ward er gepackt. Zitternd kam er mit.
„Wucherer!“ schrie der Tapezierer Allebardi mit einer Stimme, wie sein Bombardon, dicht unter der Nase des Kaufmannes, der erbleicht zurückfuhr. Das Volk wiederholte:
„Wucherer!“
„Dieb!“ — und der alte Kneipenheld Zecchini war blau vor plötzlicher Wut; „Dieb, der allen Wein aufkauft, so daß niemand ihn bezahlen kann und wir verdursten müssen!“