„Es lebe die Madonna, weil es ihm gut geht!“
„Ruhig die Weiber!… Ein Platz in Rom, sagst du? Aber das ist unser Brunnen! Nur jenen Bogen haben wir nicht, aber die Stadt sollte ihn bauen.“
„So also steht es jetzt mit deiner Tonietta, o Piero. Warum hast du sie fortgejagt und nicht auf uns gehört, denn sie war unschuldig, sonst will ich blind werden!“
„Noch einmal! Noch einmal!“
„Wie er bleich ist, Dante!“
„Es kommt, weil es Nacht wird. Die Freunde sind fort, die ihm gesagt haben, was aus der Tonietta geworden ist. Er steht allein, das Gesicht im Mantel, und weint … Er singt. O Cölestina, höre das, höre! Ich weiß nun wieder, wie es war, als ich glaubte, du betrügest mich!“
„Und an der Ecke? Das ist sie! Das ist die Tonietta!“
„Sprich nicht! Was wird geschehen?“
„… Lege mir deine Hand auf das Herz; ich bin außer Atem: sie hat ihn erkannt!“
„Rufini, was meinst du? Ich bin in die Stadt gekommen, um ein Kalb zu verkaufen, nicht, um über erfundene Dinge zu weinen. Auch weine ich nicht über sie, sondern über mein Haus, das mir vor drei Jahren abgebrannt ist, und mein Söhnchen, das darin umkam. Ist es die Musik, die sie machen? Mir ist, als steige ich wieder in den Trümmern umher. Und doch will ich nicht fort; denn dies ist der erste richtige Trost, den jemand mir gibt.“
„Wird er ihr glauben? Wird er? … Er glaubt ihr!“
„Es ist ein wenig spät. Ich würde sie nicht mehr nehmen.“
„Du hast keine Poesie, Malandrini. Höre doch, was sie einander vorsingen. Ihnen scheint, daß sie vor ihrem Hause stehen, wie in ihrer Hochzeitsnacht, unter den Ölbäumen, durch die der Mond scheint. Man hat solche Einbildungen, wenn man liebt.“