dazukommt, wird die Handlung tragisch. Er hat eine Stimme wie keiner.“
Frau Malagodi blinzelte sie verständnislos an, aber die Gattin des Sängers vollendete:
„Daß jetzt die Musik so böse wird, das kommt, weil er hinter der Kulisse steht. Ich weiß es.“
Mama Farinaggi wendete sich um, feuchte Rinnsel in ihrer Schminke.
„Soll er doch wieder fortgehen! Noch ist er nicht da, und schon sieht man den Mond nicht mehr, der so poetisch war. Gewiß werden seinetwegen die armen jungen Leute, die sich doch so sehr lieben, noch Unannehmlichkeiten haben. Das gefällt mir nicht.“
Sie schrak zusammen, denn es ward heftig mit der Peitsche geknallt. Eine eherne Stimme rief nach Piero, gespornte Stiefel stampften auf, und ein strammer Bauch in einer roten Weste ward sichtbar.
„Bravo Maestro!“ riefen die jungen Leute dahinten. „Noch einmal das Orchester!“
„Was denn!“ antwortete es. „Wir wollen sehen, was kommt.“
„Wie der da schmutzig ist! Ist das ein Herr? Es wird ein Fuhrmann sein.“
„Aber er hat ein Stück Glas im Auge und einen gelben Bart, also ist er ein Herr.“
„Welche Fäuste! Welche Stimme! Was für ein Messer! Der arme Piero! Gerade kommt er aus den Armen seiner Tonietta, und jetzt hat ers mit jenem zu tun. Verdammt, der schlägt auf den Tisch, er will Wein.“
„Er ist betrunken. Und dann spricht er davon, daß er in der Hauptstadt seine Käse verkauft hat. Ein schöner Herr!“
„Erkennt ihr ihn denn nicht? Gerade so sieht der Conte