Page:H.M. Die Armen.djvu/45

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Der Alte blinzelte erregt. Aus Furcht vor dem Neffen ließ er alles fahren.

„Konnte man denn wissen, damals?“ Man hat einen alten Freund, Kriegskameraden, Fechtbruder. Mein Strohsack, dein Strohsack, meine Laus, deine Laus; und auch die Sparpfennige immer auf demselben Brett. Manchmal waren es Taler. Und als der eine im Städtchen bleiben will, sein Handwerk treiben und Meister werden, läßt der andere ihm, bis er wiederkommt, seine Taler.

„Das warst du?“

„Gott sei es geklagt.“

„Und der die Taler nahm, war der alte Heßling.“

„Und der sie auch behielt. Verstehst du wohl?“ wisperte Gellert. Balrich hob die Schultern.

„Würdest du sie sonst noch haben?“

Da griff der Alte mit Leidenschaft um die Tischkante und rief in der Fistel:

„Nicht die Taler, meinen Anteil an Gausenfeld würde ich haben!“

Kaum ausgesprochen, verfolgte er das Wort auf den Gesichtern der Nächsten. Sie hatten in ihrem Lärm es nicht gehört. Balrich seinerseits wendete sich unwirsch weg. Das war einmal der Mühe wert, um solch ein Gefasel noch nachzufragen. „Mit deinen vier Talern hat er also Gausenfeld gegründet?“

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