für unsere Führer. Heßling und unsere Führer sind darin einig, daß wir nicht zahlreich genug sein können. Denn beide brauchen sie Menschenmaterial.“
Das Mädchen sagte:
„Dies haben wir doch. Dies nimmt uns keiner. Küß’ mich, du Lieber!“
Aber sie fuhren auseinander, ein Schlag dröhnte an der Wagenwand, und in die Tür trat ein großer Umriß. Der Aufseher! Er schalt auf das Gesindel, das in den schönen Lumpen seine Schmutzereien treibe. Als Balrich hervorkam, hielt der Beamte ihn fest und suchte ihm mit seiner Taschenlampe in das Gesicht zu leuchten. Balrich stieß ihn aber zurück, zog auch Thilde heraus, und schon liefen sie. Verfolgt von Schimpfreden liefen sie durch den Regen, jeder für sich, und wußten schon nicht mehr im Dunkeln, wo ist der andere. Nahe beim Friedhof erst fanden sie sich wieder. Da sah er unter der Laterne, wie durchnäßt sie war, denn beim Fliehen hatte sie ihr Tuch in den Händen des Aufsehers gelassen. Er zog sogleich seine Jacke aus und hängte sie um sie und sich. Ganz aufeinander geneigt gingen sie nun, ein Kleid, und man konnte deuten, ein Herz. Sie aber zitterte vor Kälte und er vor Zorn.
Die Kantine war nur noch schwach erhellt, kein Laut drang heraus, vor der Tür nur erkannten sie