Page:H.M. Die Armen.djvu/262

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wald und querfeldein über Gausenfeld hin, fliegen zu ihr! In die Stadt, jene Straße, das Haus und zu ihr! Ihre Arme, ihr Mund! Du hast Geld. Lauf’, lauf’, mit dem Geld zu der Liebe!

Er war schon durch den Torweg zwischen den Arbeiterhäusern; die Wiese; die Landstraße, — da hielt er an, wollte weiter, stockte — und trat endlich doch ein in das große Haus der Armen. Das Tor ward gerade geöffnet, es dämmerte; sie standen auf, schon waren sie auf den Treppen. Hans Buck hielt an, wen er traf. Schnell ein Wort, und auch dort eins. Zurück nun, und zu Klinkorum. Die Lampe Balrichs glomm gelb im Morgen. An das Fenster gepocht und hastig hinein geraunt, was nottat. Schon lief er, es spritzte der Kies. Zwischen ihm und ihr nichts mehr als der Lauf.

Er lief, und ihm voran lief sein Herz. Es war schon angelangt, es sah sie schon, sein Herz sah ihr Gesicht schon, das es so sehr fürchtete um seiner Schönheit willen, — und wie sie ihre weißen Arme auseinanderschlug … Plötzlich fand er sich auf der Landstraße, noch immer hier, kaum hinaus über Klinkorum. Am Himmel, der sich erhellte, flitzten Schwalben dahin bis über die Stadt, bis über ihr Haus, — kehrten um, waren zurück und bebten noch. So war sein Herz.

„Wenn ich hinkomme,“ fühlte er, „wenn ich noch

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