Page:H.M. Die Armen.djvu/259

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lockte. „Vielleicht Mittäter. Auch ihn hab’ ich in der Hand. Los! Wir räumen auf in einem. Morgen früh die Verhaftung.“

Er hielt sich das Herz.

„Ah! es wurde Zeit. Ich dachte wahrhaftig schon —“. Der Generaldirektor faßte Fuß seinem Kassenschrank gegenüber. Feierlich nickte er ihm zu.

„Der Brief! Der Brief, der mich enteignen soll! Ihn zurückholen und dort einsperren, — damit noch meine spätesten Enkel gewarnt werden durch den Anblick der entsetzlichen Drohung, die über dem Haupt ihres Ahnen hing. Dafür bin ich zu allem entschlossen.“ Höher gereckt und lauter: „Ich schwöre es, zu allem; — denn der mir aufgezwungene Kampf um mein Dasein rechtfertigt auch das härteste Mittel. Und sollte ich den Brief aus rauchenden Trümmern hervorziehen…“ Er brach ab.

„Drei Stunden können wir noch schlafen,“ stellte er fest. „Ich brauche es.“

Zwischen Kraft, der voranging, und Horst, der folgte, machte er sich auf den Rückweg, durch den weißseidenen Barocksaal und die golden bespannte Halle. Auf der Treppe wiederholte er noch: „Entschlossen zu allem,“ — da hielt Horst ihn an. Kraft war droben verschwunden. „Erlaube, Papa,“ sagte Horst leichthin. „Nur zu deiner persönlichen Infor-

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