Page:H.M. Die Armen.djvu/256

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„Ich muß dich aufmerksam machen, Papa,“ äußerte er, „daß deine Informiertheit, so sehr ich sie bewundere, hier gerade in der Hauptsache versagt: Der Posten, auf den du anspielst, hat in meinem Haushalt eine verhältnismäßig unbedeutende Rolle gespielt; Ehrenwort. Bei weitem das meiste nahm andere und ich darf sagen, rühmlichere Wege.“

„Welche?“ fragte der Vater, aber weiter zu gehen in seinen Eröffnungen, erklärte Horst aus Kavaliersgründen für unzulässig. Kraft sagte höhnisch: „Ich kann vielleicht aushelfen“; aber ein Griff, und Horst schickte ihn in einen entfernten Winkel. Dort ward seine hohle Stimme verschlungen von dem Gepolter der Möbel, die sein Vater in Bewegung setzte. Denn der Vater winselte nicht mehr, sondern brüllte, und aufgesprungen warf er mit den Möbeln. Horst, dem gegenüber, fand es um so leichter Kavalier zu bleiben. Schon sein korrekter Jackettanzug setzte ihn in Vorteil vor den schwach Bekleideten … Da erschien, von dem Lärmen angelockt, in einem Schlafrock mit Spitzenschleppe Guste, die Gattin und Mutter. Sie sah, ahnte, griff ein.

„Es ist die kleine Anklam, daß du es nur endlich weißt, du Ärmster,“ herrschte sie. „Nun also, da machst du andere Augen. Von meinen Söhnen wirst du nicht erleben, daß sie sich wegwerfen!“

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