Page:H.M. Die Armen.djvu/24

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brachte man sie bald wieder auf die Füße. „Mein Gott, was war denn das!“ riefen sie, auf einmal mit ungezwungenen Stimmen. „Ist hier auf den Stufen nicht Seife?“ Dinkl wollte es leugnen oder unbegreiflich finden, Herbesdörfer erhob seine eingerostete Stimme nur zu einem „Achtung!“ und breitete die starken Arme aus, für alle Fälle. Sie aber baten die beiden Arbeiter, nachzusehen, wie es rückwärts um sie stehe, und als Dinkl durchaus keine Seife an ihnen fand, fanden sie selbst sie.

„Was jetzt! Wir müssen doch zum Tee in die Stadt. Noch einmal nach Hause und uns umkleiden?“

Dinkl riet hierzu, sie wieder meinten: „Das kostet eine halbe Stunde, und was sagt die Generalin!“

Angelegentlich wandten sie sich an Herbesdörfer, um auch seine Ansicht zu erfahren, freilich ohne Erfolg, er machte ein barsches Gesicht. Die Polster kam herzu, schlug die Hände zusammen und erbot sich, von den Kleidern alles abzuwaschen, — worauf eine technische Verhandlung folgte. Sie blieb ohne Ergebnis; so drang Dinkl durch, mit seinem Hinweis auf die besondere Leistungsfähigkeit des Heßlingschen Autos.

„Das muß wahr sein,“ sagte Frau Generaldirektor Heßling, „es ist ein Charron.“

Dinkl gab zu bedenken, ob nicht die deutsche Industrie den Vorzug verdiene, selbst wenn sie nicht ganz so leistungsfähig sein sollte. Ernste Meinungsverschie-

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