Page:H.M. Die Armen.djvu/225

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Der Generaldirektor warf die Decke ab und trank Wasser. Er wußte Bescheid um solche Existenzen und was die Begehrlichkeit, so arm sie sei, vermag, — die Lebensgier. Da bringt man die Beneideten wegen eines Wortes ins Gefängnis und enteignet sie. Was du selbst gekonnt hast, wird auch jener können! … Jetzt klapperte er, das Fieber kam … Damals warst du jung, jetzt ist er es. Der Feind schwingt das Messer, was rettet dich noch. Komm ihm zuvor, kein Mittel, das nicht gut wäre! Bluten soll er! Auf ihn!

Der Generaldirektor drückte den Knopf, er läutete Sturm. Indes im Hause ein Laufen begann, wappnete er sich mit der geballten Seidendecke, schwang ein Rasiermesser und brüllte „Auf ihn!“ Frau und Söhne, die ihn in ganz erschöpftem Zustand vorfanden, schickten zum Arzt. Das Auto raste.

Balrich, wach sitzend, hörte es rasen, sein Lichtkegel fiel in die Finsternis und zerfiel, — und so schnell und so klar wußte Balrich: jetzt ängstigt sich der Feind. Dies gilt dir, — wie zuletzt nur dir der Fackelzug galt. Der Reiche hat alles für sich, er liegt auf dem Grab der Gerechtigkeit wie ein Tier aus Stein, zu schwer, um es fortzuwälzen. Aber das Tier, obwohl aus Stein, hat Angst, gern würde es dir dein Recht abkaufen. „Ihm war es ernst mit den Hunderttausend, die er bot; ich kann sie haben.“

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