Page:H.M. Die Armen.djvu/219

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in Person stand wartend im Garten Klinkorums. Sein Auto hielt neben dem Haus, im Schatten der Mauer, als hätte er es versteckt. Einen Zweiten sah Balrich verschwinden, er dachte, es sei Gellert, schon wieder habe der Reiche ihn versucht. Auch fiel es ihm ein, daß letzthin in seinem Schreibtisch, wie er heimkam, die Papiere anders lagen als er sie gelegt hatte. Er trat drohend ein. Heßling, wider Erwarten, drückte sich nicht, er kam entschlossen unter dem beschneiten Busch hervor und keuchte:

„Mensch, wie lange treiben Sie sich hier noch umher?“

„Und Sie, Mensch?“ erwiderte der Arbeiter und ging den Weg weiter, als stände niemand darauf. Heßling taumelte unter seinem Anprall in den Busch zurück, — indes droben ein Fenster klirrte. Die Stimme Klinkorums erscholl: „So ist es nicht zu machen, Herr Geheimrat,“ rief sie, — und aus dunkler Höhe, aber einen ungewissen Glorienschein um das redende Haupt, tönte sie fort, in eintöniger Größe.

„Der Reiche hat sich vergriffen am heiligsten Menschentum — und will nicht einmal bezahlen.“

„Doch,“ rief der Reiche.

„Aber nicht reell,“ tönte die unerbittliche Richterstimme. „Darum wehe! Der Rächer steht hinter dir!“

Die Stimme sagte du. Auch Balrich ward von ihr geduzt.

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