Page:H.M. Diana.djvu/320

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mit den aufständischen Mönchen zu Felde? Der Augenblick ist günstig.“

„Wie nie. Ich reise sogar ab.“

„Nach Dalmatien! Ich gehe mit! Ich lasse alles im Such.“

„Ihre Pressen? Und meine Artikel?“

„Sie haben recht. Ich bin gedankenlos. Habe nur noch Begierden. Was wollen Sie? Drei Monate machtloser Brunst! In der Hitze! Auf dem toten Pflaster unseres Sommers! Ich kann nicht mehr.“

„Sie verraten sich ja.“

Sie sahen einander fest an. Dann riefen sie sich wieder, im Takt der galoppierenden Hufe, ihre kurzen Satze zu. Hinter ihnen schnaufte Pavic.

„Sie ergeben sich auf Gnade und Ungnade. Meinen Sie, ich werde das nicht benützen?“

„Meinetwegen. Ich bin fertig. Bin nicht gestorben. Drum will ich nun meinen Lohn. Weil ich ausgehalten habe. Morgen früh erscheint Ihr erster Artikel. Und erst morgen abend will ich glücklich sein. Ich gebe nach.“

„Ich auch. Noch weiter als Sie. Ich verzichte ganz auf Ihre Artikel. Ich habe die Lust verloren.“

„Auch zu …?“

„Zu allem.“

Sie klatschte die Zügel auf den Pferdehals, warf sich weit zurück und stieß einen Schrei aus, vor reiner Lust, befreit und voll neuer Sehnsucht dahinzufliegen durch lauter blaue Luft.

„Mir nach, wer mich lieb hat!“

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