Page:H.M. Diana.djvu/318

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Ihr Pferd machte längere Schritte. Pavic schnaufte. Er lag, in der verzehrenden Spannung dieses Augenblicks, mit dem Gesicht auf dem Nacken seines Braunen; sein grauer Bart zerdrückte sich auf der Mahne, und er rollte von unten seine geröteten, geängsteten Augen der Frau nach, die ihn nicht sah, und die mit Worten spielte. Pavic spielte sein Leben.

„Glauben Sie es nicht! Er kann nicht, selbst wenn er möchte. Lieber begeht er die ärgste Gemeinheit, als daß er sich bestechen läßt. Es ist krankhaft bei ihm…“

Plötzlich blieben beide Pferde stehen und spitzten die Ohren. Pavic versetzte noch:

„Und wenn er Ihnen dennoch zu Willen wäre, so würden Sie keinen Nutzen davon haben. Ein bestochener Della Pergola hat sofort gar kein Talent mehr…“

Er stutzte. Die Eifersucht, die ihn mutig machte, schärfte seinen Spürsinn. Er sah in Seelen hinein, und erstaunte darüber.

Drüben beim Grabmal ward die Meute losgelassen. Erst war es eine dicke, wimmelnde Masse. Sogleich aber, in zwei, drei springenden Strahlen rissen sich Fetzen daraus los, und die stärksten der Hunde brachen voran, weiß mit braunen Flecken über das kurze, harte Gras, gestreckt und bauchrutschend, mit Gekläff und hungernd nach Spiel und Mord. Der erste Jäger war Prinz Maffa, krumm über den Hals seines Fuchses. Seine rote Schulter leuchtete, die Sonne blitzte in etwas Goldenem, in seinem Horn.

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