Page:H.M. Diana.djvu/291

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Gottin, hochfahrend und seiner nicht ganz sicher. Die Herzogin sah sein Gebiß blinken zwischen den kurzen, roten Lippen und ein rötliches Licht seine kühn verwirrten Haare bekränzen. Sie fand ihn nervig und hoch, mit knochigen Schultern, schlanken Beinen, und ohne Bauch. Sie wandte sich nach der Blà um, die schmollend beiseite blieb. Ohne es zu wissen, hatte die Unglückliche gehofft, ihre Freundin würde von diesen Menschen beleidigt und niedergedrückt werden. Sie sah sie angeregt und belebt, und litt darunter. Sie nannte sich neidisch und böse, und litt noch mehr.

„Bice,“ rief die Herzogin, „betrachte doch dieses Meisterwerk. Das ungeschaffene Werk eines alten Meisters! Sein Genie mutz zurückgekehrt sein, es muß vierhundert Jahre übersprungen haben! … Das Bild wird wohl nicht verkäuflich sein? Auch könnte ich in dieseni Augenblick nicht so viel geben, wie es wert ist. Ich biete dreitausend Francs.“

Auf einmal hielt alles den Atem an. Diese Wände hatten das Wort dreitausend noch nie vernommen. Schließlich stieß der kurze Perikles einen langen Pfiff aus. Jakobus sagte schroff:

„Das Bild ist thatsächlich noch nicht zu verkaufen. Übrigens behalte ich mir selbst es vor, den Preis zu bestimmen.“

„Aber …“ machte die Blà.

Aus dem Winkel des Schwarzen, Schmalen kam ein rauher Laut des Entsetzens. PeMes tollte im Zimmer umher, tonlos vor Wut. Plötzlich stand er auf dem Kopf. Als er wieder zu sich kum, keuchte er:

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