Page:H.M. Diana.djvu/237

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„Nun, diese gemeinen Schufte gewannen immer, — ausnahmslos immer.“

Da bemerkte er, daß sie mit geschlossenen Augen dunkel errötete. Die Unehre stand vor ihr und sie hatte nicht den Mut, ihr ins Gesicht zu sehen. Piselli lachte herzlich und umarmte sie.

„Bin ich etwa ein diebischer Bankier? Kleine Närrin! So lange ich keinen Orden bekomme, darfst du ruhig sein.“

Sie wagte eine Bitte.

„Wenigstens solltest du sparen. Du bist so leichtsinnig, mein armer Geliebter.“

„Ich verdiene, nicht wahr? Wer verdient, hat auch das Recht, Ausgaben zu machen.“

Er saß auf dem Korso vor den reichen Caféhäusern, den linken Fuß auf den rechten Schenkel gestützt und den Torso leicht und fein darübergeneigt in der Haltung des Dornausziehers. Eine Schar eleganter Damen und Herren umringte ihn, und er bewirtete alle. Er war glücklich und versagte sich keine Laune. Zwei Schwestern aus England, die abenteuernd das Festland durchzogen und manchem Millionär zu teuer waren, — Piselli gönnte sie sich. Nächsten Tages gab er seiner Freundin einen ausführlichen Bericht, zu Ungunsten der Inselbewohnerinnen.

„Man fällt auf ihre gelben Schöpfe hinein und auf ihre Länge, und weil sie englisch sprechen. Wie sind wir Männer dumm!“

So oft er sie warten ließ, benutzte sie es als

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