einer Miene, als verdiente er das alles nicht. Das junge Mädchen sagte klagend:
„Die Tiere riechen aber furchtbar.“
Und sie gingen zurück.
Mahlmann empfing sie. „Ich wollte nur sehen, ob Sie nicht ausreißen würden.“ Dann nahm er Diederich beiseite. „Na? Was macht die Kleine? Geht es bei Ihnen auch? Ich habe es gleich gesagt, daß es keine Kunst ist.“
Da Diederich stumm blieb:
„Sie sind wohl scharf ins Zeug gegangen? Wissen Sie was? Ich bin nur noch ein Semester in Berlin: dann können Sie mich beerben. Aber so lange warten Sie gefälligst —“ Auf seinem ungeheuren Rumpf ward sein kleiner Kopf plötzlich tückisch anzusehen. „— Freundchen!“
Und Diederich war entlassen. Er hatte einen heftigen Schrecken bekommen und wagte sich gar nicht mehr in Agnes’ Nähe. Sie hörte nicht sehr aufmerksam auf Mahlmann, sie rief rückwärts: „Papa! Heute ist es schön, heute geht es mir aber wirklich gut.“
Herr Göppel nahm ihren Arm zwischen seine beiden Hände und tat, als wollte er fest zudrücken, aber er berührte sie kaum. Seine blanken Augen lachten und waren feucht. Als die Familie Abschied genommen hatte, versammelte er seine Tochter und die beiden jungen Leute um sich und erklärte ihnen, der Tag müsse gefeiert werden; sie wollten die Linden entlang gehen und nachher irgendwo essen.
„Papa wird leichtsinnig!“ rief Agnes und sah sich nach Diederich um. Aber er hielt die Augen gesenkt. In der Stadtbahn benahm er sich so ungeschickt, daß er weit von den anderen getrennt ward; und im Gedränge der Friedrichsstadt blieb er mit Herrn Göppel allein zurück. Plötz-