ganze Zeit, die es im Krankenhaus liegt, seinen Lohn weiterzuzahlen. Wieviel ist es denn?“ fragte er rasch.
„Eine Mark fünfzig“, sagte Napoleon Fischer.
„Na ja … Soll sie acht Wochen liegen. Soll sie zwölf Wochen liegen … Ewig natürlich geht es nicht.“
„Sie ist erst vierzehn“, sagte Napoleon Fischer, von unten. „Sie kann Schadenersatz verlangen.“ Diederich erschrak, er schnaufte.
Napoleon Fischer hatte schon wieder sein unbestimmbares Grinsen aufgesetzt und sah seinem Arbeitgeber auf die Faust, die angstvoll in der Tasche geballt war. Diederich zog sie hervor. „Nun setzen Sie die Leute von meinem hochherzigen Entschluß in Kenntnis! Das paßt Ihnen wohl nicht in den Kram? Die Gemeinheiten der Kapitalisten erzählt ihr euch natürlich lieber. In euren Versammlungen schwingt ihr jetzt wahrscheinlich große Reden über Herrn Buck.“
Napoleon Fischer sah verständnislos aus, was Diederich nicht beachtete. „Ich finde es wohl auch nicht eben schön,“ fuhr er fort, „wenn jemand seinen Sohn ausgerechnet das Mädchen heiraten läßt, mit dessen Mutter er selbst was gehabt hat, und zwar vor der Geburt der Tochter … Aber —“
In Napoleon Fischers Gesicht begann es zu arbeiten.
„Aber!“ wiederholte Diederich stark. „Ich wäre durchaus nicht einverstanden, wenn meine Leute sich deswegen den Mund verrenken, und wenn Sie, Fischer, nun vielleicht die Arbeiter gegen die städtischen Behörden aufhetzen, weil ein Magistratsrat etwas getan hat, was ihm keiner beweisen kann.“ Seine Faust schlug entrüstet durch die Luft. „Mir hat man schon nachgesagt, daß ich den Prozeß gegen Lauer angezettelt habe. Ich will an nichts schuld sein, meine Leute sollen sich ruhig halten.“