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Page:H.M. Der Untertan.djvu/219

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erklärte, im Prinzip sage er nicht nein. Aber noch laufe sein Vertrag mit Büschli & Cie. Auch habe er in diesem Jahr eine beträchtliche Gehaltserhöhung zu erwarten, da wäre es ein Verbrechen gegen sich selbst, jetzt zu kündigen. „Und wenn ich euch mein Geld gebe, muß ich selbst ins Geschäft eintreten. Bei allem Vertrauen, das ich dir entgegenbringe, lieber Diederich —“

Diederich sah es ein. Kienast schlug seinerseits etwas vor. „Wenn du einfach die Mitgift auf Fünfzigtausend festsetztest! Magda würde dann auf ihren Anteil am Geschäft verzichten.“ Dies stieß wieder auf Diederichs unbedingten Widerspruch. „Es wäre gegen den letzten Willen meines seligen Vaters, der ist mir heilig. Und so großzügig, wie ich arbeite, kann in einigen Jahren Magdas Anteil das Zehnfache betragen von dem, was du jetzt verlangst. Nie werde ich mich dazu hergeben, meine arme Schwester so zu schädigen.“ Hierauf feixte der Schwager ein wenig. Diederichs Familiensinn ehre ihn, aber mit Großzügigkeit allein sei es nicht getan. Und Diederich, merklich gereizt: er sei gottlob für seine Geschäftsführung außer Gott nur sich selbst verantwortlich. „Fünfundzwanzigtausend bar und ein Achtel des Reingewinnes, mehr ist nicht zu holen.“ Kienast trommelte auf den Tisch. „Ich weiß noch nicht, ob ich deine Schwester dafür übernehmen kann“, erklärte er. „Mein letztes Wort behalte ich mir noch vor.“ Diederich zuckte die Achseln, und sie tranken ihr Bier aus. Kienast kam mit zum Essen; Diederich hatte schon gefürchtet, er werde sich drücken. Glücklicherweise war Magda noch verführerischer hergerichtet als gestern, — „wie wenn sie gewußt hätte, es geht ums Ganze“, dachte Diederich, der sie bewunderte. Bei der Mehlspeise hatte sie Kienast wieder so sehr erwärmt, daß er die Hochzeit in vier Wochen

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