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Page:Gedichte Hesse 1919.djvu/52

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Frühsommernacht

 

Der Himmel gewittert,
Im Garten steht
Eine Linde und zittert
Es ist schon spät.

Ein Wetterleuchten
Beschaut sich bleich
Mit großen, feuchten
Augen im Teich.

Auf schwanken Stengeln
Die Blumen stehn,
Hören Sensendengeln
Herüberwehn.

Der Himmel gewittert,
Schwül geht ein Hauch.
Mein Mädel zittert—
„Sag, spürst du's auch?”