This page has been proofread.
— 19 —
Nachtgang
Es nachtet schon, die Straße ruht,
Seitab treibt mit verschlafenen Schlägen
Der Strom mit seiner trägen Flut
Der stummen Finsternis entgegen.
Er rauscht in seinem tiefen Bett
So wegverdrossen, rauh und schwer,
Als ob er Luft zu ruhen hätt',
Und ich bin wohl so müd wie er.
Das ist durch Nacht und fremdes Land
Ein traurig Miteinanderziehn,
Ein Wandern stumm und unverwandt
Zu zwein, und keiner weiß wohin.