Ostpreussische Sagen und Schwänke/Wie Jochem sick dem Moage toschlöd

De Jochem wär e Buerschmann
Von röchdger, goder Oart,
Wenn he sick huckd tom Äte ran,
Wurd niemals wat erspoart.
Enst noawert he biem Vetter Hans,
Man brochd groad Oawenbrod:
E Schoal möt Röhrei, een Stöck Gans
On Brod ut Roggeschrot.

Hans säd to Jochem: „Nu griep to,
Loat nödige di nich!“
„Ick eet schon biem Frind Solomo,“
Säd de drop zimperlich.
„Na,“ meend nu Hans, „Dien Moage ös
Nich togeschloate doch,
Vom Röhrei kannst du ganz gewöß
E böske lutsche noch.“

Toräde helpt — de Jochem schöwt
De Röhreischoal sick ran,
On lutscht, on lutscht, dat drön nuscht blöwt,
Zeigt, wat er leiste kann.
[071]Hans schömpd: „Du schlödst dem Moage to
Mit fufzehn Eier Di,
Lutsch könftig man biem Salomo,
Doch äte kannst bi mi.“