Bundsdagsdebatt 29. Januar 2009: Bidrag Hans-Michael Goldmann

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Zehn Jahre anerkannte Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland. Schutz – Förderung – Perspektiven.
Author: Hans-Michael Goldmann
Text type: Reed
Comment:

from: Bundsdagsdebatt 29. Januar 2009 över den Andrag: Zehn Jahre anerkannte Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland. Schutz – Förderung – Perspektiven. (TOP 10), [1]

2009

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Verehrte Frau Präsidentin! Geachte Daamen un Heeren!

Ik bün heel blied, dat wi hier vandaag binanner komen sünt, um teihn Jahr „Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen“ to fiern.

As wi dat letsde Mal daröver heer satten hier in’t Bundesdag in dat Jahr 2004, wassen wi uns all eenig: Wi sünd up een goode Padd.

Besünners platt ward in de letsde Tied weer mehr proot. Lüü prooten platt in Huus, up’t Straat, bi d’Arbeit, up Böskoop un ok in de Amtsstuuven. Ok bi de Lüü kannst best toraan komen up Platt, de verstahn Platt un prooten ok Platt. Mien leeve Lüü, dat is mi neet genog. Platt mut ok lehrt worden. Studeren kann man platt up Hochskool man bloot in Kiel. Schleswig-Holstein is dar wall een Vörbild. Ik dä mi freien, wenn dat annersworens ok so was.

In acht Bundesländer word d’r Platt proot in Bedrieven un Vereinen. Was een heel Bült beter, wenn Platt dann ok mehr in’t Radio to hören was. Wi betahlen dar ok ja all mehr för. Dann können wi ok uns eegen Spraak verwachten wesen. Is ja heel moij, dat NDR all een paar Jahr lang so wat hett as Hör mal ’n beten to. Mi dünkt, WDR kunn ok een bietje maken. – Das ist meine erste Rede in Platt. Ich habe sechs Stunden geübt.

In’t Fernsehen kenn ik bloot Talk op platt. Heel anners is dat mit Bairisch un so. Dat hören wi alltied in’t Fernsehen un dar gifft’t ok keene Unnerschrift. Mit Platt is dat heel anners. 1982 gaff dat wall mal een Tatort „Wat Recht is, mutt Recht bliewen“. Man dar is’t dann ok bi bleven. Sülst de Lüü van dat Ohnsorg-Theauter ut Hambörg prooten alltied düts in’t Fernsehen. Dat mutt anners worden.

Un wo is dat mit dat Friesisch. Dar gifft dat in Schleswig-Holstein een „Gesetz zur Förderung des Friesischen im öffentlichen Raum“. Man dat hett nich veel hulpen – een bietje –; gifft neet mehr Lüü, de friesisch prooten können. Ik denk mi, wenn uns Kinner nu bold een heel Dag in’t Skool sitten söllen, dann könen se dar ok wall een bietje Platt lehren.

Engelsk is seeker van Belang, man uns eegen Spraak un Kultur düren wi neet heel vergeeten.

Dar mutten dann de Regeerens van de Bundesländer un van Berlin uns mit een bietje Geld stönen. Wor is dat dann mit lüttje Koppels in uns Gesellskup? Dar sünt de Dänen, de geiht dat noch goot. De hebben Dänemark, wor de Spraak alltied proot un uprecht hollen word. Un dann gifft dat ok de Sorben. De hebben all een heel Bült dörmaakt, de hebben leeden, um dat se Germanen worden sullen in Preußen. Un in’t Darde Riek of in d’ DDR bünt se ok neet besünners maal west mit de Sorben. Pastoren un Meesters hett man her eenfach weghaalt, un so wurr dat mit de Spraak gau minner. Nu bünt se darbi, dat se de Lüü twee Spraaken lehren willen, Sorbisch un Düts. Dat Witaj-Projekt is darbi een heel Stön, dat weer mehr Lüü her Moderspraak prooten. Dat kann dann ok so wat as een Brüch na Oosten wesen.

Sietdem dat wi de Charta hebben, is all een heel Bült passeert, dat mutt man seggen. Spraaken, de minn Lüü prooten, sünt neet unnergahn, se sünd erhollen bleven un ok de Kultur van disse lüttje Koppels. Dat is besünners good, um dat lüttje Koppels dat alltied good stur hebben in disse Welt, is ok good. De kommen neet so faak to Word, dar gifft dat een Bült Striet un Elend um. Lüttje Koppels mutten ok to her Recht komen, ok mit her Spraak un Kultur. Friesen, Sorben, Sinti, Roma un Dänen wull ik neet missen, de bünt heel wat Besünners för uns Gesellskup. Darum mutten wi all mitnanner wat daarfor doon, dat dat ok in Tokunft so blifft.