Adjüs in Mekelborg

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Adjüs in Mekelborg.
Author: Auguste Schröder
Text type: Gedicht
Comment:


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„Adjüs. Mariken, bliw mi tru,
Ik holl Di as ik seggt,
Du büst min Brut, Du warst min Fru,
So as den Krieg wi trecht!“ -

„Ach, Ferdinand! Wat is dat swar! -
Mit Di geiht all min Glück! -
Möt’st gegen den Franzosen gar,
Der so vull Nück und Tück!“ -

„Mariken, swig’, för’t Vaderland
Treck ik jo in den Krieg;
Was still, Mariken, hir min Hand,
Wie winnen uns den Sieg!

„Uns’ Herrgott is min Toverlat;
He lettt uns nich in Stich,
Ik slag’ mi ihrlich as Soldat.
Mariken! - ween’ nu nich! -

För unsern Landsherrn gah ik hen,
Hal em ’en Lurbeernkranz“. -
„Geihst Du für unsern Landsherrn denn?
Für unsern Friedrich Franz?

Dit sall jo man för Dütschland sinn,
So seggen se jo doch? -
Dor smiten’s uns denn ok mit rinn!
Bliewt Mekelborg denn noch?“

„Mariken, ja! So lang de Welt
Noch unnern Häwen steiht -
Uns’ Mekelborg, uns’ Landsherr gelt,
Wenn’t nu für Dütschland geiht!

Dat’s so, hür to, Mariken, horch:
Ganz Dütschland is en Rik,
Ob Preußen, Sachsen, Mekelborg,
As Dütschen gell’n wi glik.

För Dütschland was ’t ’en groten Blam,
Dat Jeder Strewkatt treckt,
Drum trummelt uns de Preuß’ tosam,
Hät Deutschland uperweckt. -

So as nu Dütschland steiht und liggt
Für enen Mann wir stahn,
Will’t Gott, ok sinen Kaiser krigt,
Wenn wi för Dütschland gahn!

As ’t in verleden Tiden wir,
So fett wi ’t wedder in,
Denn estermiren se uns mihr,
Mariken, - lat man sinn! -

Ganz Dütschland is uns’ Vaderland,
Und da för fechten wi!“ -
„Is’t würklich so?! - Lew Ferdinand! -
Adjüs! - ik bed för Di!“ -

He drückt noch enmal ehr an’t Hart;
„Adjüs, min lew’ lütt’ Brut! -
Mariken! - mal Di’t nicht to swart,
Gott helpt, wi fechten’s ut,

Dat dütsche Recht, das dütsche Rik,
Wenn’t t’recht is, wardst min Fru!“ -
He geiht, se steiht bi’n Schultendik,
Wenkt em: „Ik, bliw’ Di tru!“